Die IHK Arnsberg, Hellweg-Sauerland und ihre Projektpartner haben in Düsseldorf von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur den Förderbescheid aus dem Projektaufruf „Regio.NRW – Transformation“ für das Projekt „Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen“ erhalten. Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 1,5 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln. In der dreijährigen Projektlaufzeit werden Lösungen und Prototypen für nachhaltige Wirtschaftsflächen erarbeitet.
Neue Wirtschaftsflächen sind in Südwestfalen kaum noch verfügbar. Die wenigen noch zu entwickelnden Gewerbe- und Industriegebiete müssen daher besser, das heißt effizienter und nachhaltiger gestaltet werden. Genau hier setzt das Förderprojekt an. Die IHK Arnsberg, die Technische Universität Dortmund, die Hochschule Hamm-Lippstadt und die Fachhochschule Südwestfalen wollen zusammen der Frage nachgehen, wie moderne Industrieflächen aussehen und geplant werden sollten.
„Im Mittelpunkt des Projektes stehen die flächensparende und klimaresiliente Planung und Bauweise der Infrastruktur und der Gebäude. Konkret geht es dabei um klimagerechte Energieversorgung und Mobilität, die besten verfügbaren Techniken der Unternehmen sowie um Ressourceneffizienz“, erläutert Thomas Frye, Geschäftsbereichsleiter Standort, Branchen und Unternehmensförderung der IHK Arnsberg.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Jede Region in Nordrhein-Westfalen hat ihre eigenen Stärken und Potenziale. Sie eint jedoch das Bestreben, sich bestmöglich als attraktiver, nachhaltiger und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort aufzustellen. Mit dem Projektaufruf „Regio.NRW – Transformation“ unterstützen wir die Regionen dabei. Ich freue mich, heute mit der Übergabe der Förderbescheide den Start der ersten fünf spannenden Projekte aus Südwestfalen und dem Ruhrgebiet bekannt geben zu können. Das Projekt „Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen“ sorgt dafür, wichtige Flächen für die Unternehmen in Nordrhein-Westfalens stärkster Industrieregion bereitzustellen – klimaschonend, flächensparend und zugleich bedarfsgerecht.“
Für das Projekt wurden 15 Flächen in Südwestfalen ausgewählt. Gemeinsam mit 13 beteiligten Städten, den Unternehmen vor Ort sowie den lokalen und regionalen Wirtschaftsförderern möchten die Projektpartner im ersten Projektjahr zunächst die Herausforderungen identifizieren und schließlich gemeinschaftlich Lösungen entwickeln.
Doch wie können Lösungen aussehen? Schlagworte sind smarte Mobilitätskonzepte, flexible Gebäudearchitekturen, regionale und nachhaltige Baustoffe, klimaneutrale Energieversorgung und biodiverse Grünflächen. Gemeinschaftlich genutzte Parkhäuser statt einzelner Parkflächen zum Beispiel. Oder die mehrgeschossige Nutzung von Gebäuden: unten Produktion, oben Büro und darüber Gründach mit Photovoltaik. Unternehmen und Akteure werden besser miteinander vernetzt. Statt nebeneinander mehr miteinander, auch in den Bereichen Wärmeplanung, Energieerzeugung, Kreislaufwirtschaft und digitale Infrastruktur und Services.
Das Projekt schlägt dabei die Brücke zwischen Wissenschaft, öffentlicher Hand und den privaten Unternehmen. Über regelmäßige Austauschformate, Öffentlichkeitsarbeit sowie einen Kompetenzpool wird Wissen ausgetauscht und verfügbar gemacht. Ideen und Erfahrungen werden geteilt und unterstützen so die nachhaltige regionale Entwicklung.
Hintergrund
Das innovative südwestfälische Projekt ist eins von insgesamt 33 Projekten des Projektaufrufs „Regio.NRW – Transformation“ aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027. Die ausgewählten Projekte werden von Land und EU mit insgesamt rund 62 Millionen Euro gefördert. Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Industrie setzt den Projektaufruf gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr um.
Für weitere Informationen und Anfragen stehen die Projektverantwortlichen der IHK Arnsberg zur Verfügung: Lars Morgenbrod, Referent für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und Jan-Philipp Peuker, Projektkoordinator